KRH Klinikum Robert Koch

Im Neubau des KRH Klinikums Robert Koch Gehrden (li.) tragen neun Spülstationen mit Hygiene+ Funktion dazu bei, Stagnation im Trinkwassernetz zu vermeiden.

Neun Spülstationen für mehr Hygiene und weniger Kosten

Hygiene wird in Krankenhäusern naturgemäß ganz groß geschrieben. So auch im Neubau des Klinikum Region Hannover (KRH) Robert Koch in Gehrden bei Hannover. Für den Erhalt der Trinkwassergüte – konkret: um insbesondere Stagnation sowie unzulässige Erwärmung von Kaltwasser bzw. Abkühlung von Warmwasser zu vermeiden – entschieden sich Bauherr und Planer hier für den Einsatz von neun Viega Spülstationen mit Hygiene+ Funktion.

Fachplaner Dipl.-Ing. Michael Lübbert benennt vier grundlegende Forderungen, um Trinkwasser vor gefährlicher Verkeimung zu schützen: „Die hinreichende Durchströmung aller Rohrleitungen, die Einhaltung hygienegerechter Temperaturen beim Kalt- wie beim Warmwasser, ein regelmäßiger, vollständiger Wasseraustausch im gesamten Rohrleitungsnetz und idealerweise kein Nährstoffangebot für die Mikroorganismen in den Rohren.“

Zur Erfüllung dieser Forderungen, insbesondere aber der nach einem hygienisch hinreichenden Wasseraustausch, war dem Planer wichtig, dass in dem neuen Klinikum immer ein vollständiger Wasserwechsel pro Tag und Entnahmestelle sichergestellt ist. Entsprechend bedarfsgerecht wurden im ersten Schritt die Dimensionierung und die Art der Rohrleitungsführung ausgeführt.

„Smartes“ Spülen senkt Betriebskosten

Ist das neue Krankenhaus auf allen Stationen voll belegt, ergibt sich so der vollständige Wasserwechsel quasi von selbst. Wird der bestimmungsgemäße Betrieb aber unterbrochen, kommen im zweiten Schritt die neun Spülstationen ins Spiel. Sie lösen die Spülung entweder nach festgelegten Zeitintervallen oder beim Über- bzw. Unterschreiten der definierten Trinkwassertemperaturen aus.

„Durch die auf den von Stagnation bedrohten Rohrleitungsabschnitt abgestimmte Spülmenge vermeiden wir aber nicht nur die Stagnationsrisiken, sondern auch Wasserverschwendung. Denn so wird nur mit so viel – oder besser: wenig – Wasser gespült, wie tatsächlich zum Erhalt der Trinkwassergüte notwendig ist“, erläutert Dipl.-Ing. Dirk Mutz, Leiter TGA des KRH Klinikums Robert Koch Gehrden. Das gewährleistet zum einen die individuelle Programmierung, vor allem aber die intelligente Sensorik der Spülstationen mit Hygiene+ Funktion. So erhalten sie nicht nur die hygienisch einwandfreie Trinkwassergüte. Das „smarte“ Spülen senkt gleichzeitig auch die Betriebskosten für Wasser um einen mittleren sechsstelligen Betrag pro Jahr!

Objekt KRH Klinikum Robert Koch
Ort Gehrden, Deutschland
Jahr 2018
Objektart Neubau
Einsatzbereich Gesundheitswesen
Planung Planungsgruppe VA GmbH, Dipl.-Ing. Michael Lübbert, Hannover
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