Effiziente Fernwärme mit Megapress S: Lösungen für moderne Heizungsanlagen
Die moderne Energieversorgung steht vor der Herausforderung, effiziente Lösungen zu finden, um den Bedarf an Heizleistung in Gebäuden zu decken. In diesem Kontext spielt die Qualität des Heizungswassers eine zentrale Rolle, um eine langfristige und störungsfreie Funktion der Anlagen zu gewährleisten.
In diesem Blogbeitrag werden wir uns vertieft mit den Anforderungen an Heizungswasser in Fernwärmeanlagen auseinandersetzen. Erfahren Sie, wie Megapress S mit seinen Pressverbindern in den Dimensionen ⅜ bis 2 Zoll eine Antwort auf diese Anforderungen bietet und welche Rolle es in der Effizienzsteigerung von Fernwärmeanlagen spielt.
Nah- und Fernwärme im Überblick
Nah- und Fernwärme sind etablierte Methoden der Wärmeübertragung zwischen Gebäuden. Während Nahwärme sich auf kurze Distanzen bezieht, überbrückt Fernwärme längere Strecken. Die Definition des Übergangs von Nah- zu Fernwärme erfolgt anhand von Wärmemenge und Leitungslänge. Die Versorgung von Fernwärmenetzen erfolgt durch Heizkraftwerke oder Blockheizkraftwerke, die in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden. Hierbei kommen unterschiedliche Wärmequellen wie fossile Brennstoffe, Biomasse oder Müll zum Einsatz. Ein erkennbarer Trend geht in Richtung nachhaltiger Fernwärmeanlagen, in denen vermehrt erneuerbare Energien wie Geothermie, Solarthermie und Großwärmepumpen genutzt werden.
Nahwärmenetze setzen sich aus einer zentralen Wärmeerzeugung, einem Rohrleitungsnetz unter 1 km Länge und mehreren Hausübergabestationen zusammen. Die Wärmeleistung liegt in der Regel unter 1 MW. Die maximalen Temperaturen in Nah- und Fernwärmenetzen bewegen sich zwischen 100 und 140 °C im Primärheizkreis und maximal 100 °C im Heizungsnetz (Sekundärheizkreis). Der Nenndruck von Nah- und Fernwärmenetzen liegt typischerweise bei PN16 oder PN25.
Anforderungen an Heizungswasser
Die Beschaffenheit des Kreislaufwassers in Fernwärmeanlagen unterliegt spezifischen Anforderungen, die durch das Arbeitsblatt AGFW FW 510 und die VDI-Richtlinie 2035 festgelegt sind. Das AGFW FW 510 liefert grundlegende Informationen zur Beschaffenheit von Heizungswasser, insbesondere für den Betrieb von Industrie- und Fernwärme-Versorgungsanlagen. Dabei werden Aspekte wie die Minimierung von Ablagerungen und Schutz vor Korrosion behandelt.
VDI-Richtlinie 2035 Blatt 1 konzentriert sich auf die Verkalkung in Trinkwassererwärmungsanlagen und Warmwasser-Heizungsanlagen. Sie definiert Anforderungen bezüglich Wasserhärte, pH-Wert und Mindesttemperaturen, um Kesselsteinbildung zu verhindern. Blatt 2 der Richtlinie beschäftigt sich mit der heizwasserseitigen Korrosion und legt Maßnahmen zur Vermeidung fest. Hierbei werden unter anderem der Sauerstoffgehalt, der pH-Wert und die Wasserhärte als entscheidende Parameter für die Erhaltung der Anlagenintegrität definiert.
Unlösliche und lösliche Feststoffe sowie Gase im Rohwasser können zu Störungen in Fernwärme-Versorgungsanlagen führen. Daher ist eine effektive Wasseraufbereitung notwendig, um diese zu entfernen oder ihre Wirkung einzuschränken. Unlösliche Feststoffe werden beispielsweise durch geeignete Filtertechniken wie Kerzen-, Beutel- oder Anschwemmkerzenfilter eliminiert. Zu den wasserlöslichen Stoffen gehören Erdalkalien, Chloride und Sulfate, Hydrogenkarbonat, organische Substanzen, Öle und Fette. Diese können in Heizungsinstallationen zu Kesselstein, Korrosion und mikrobiologischen Reaktionen führen. Gelöste Salze werden in der Regel durch Ionenaustauschverfahren oder Umkehrosmose entfernt, während Entgasungsverfahren wie thermische oder Vakuumentgasung die im Wasser gelösten Gase beseitigen.
Betriebstechnik in Fernwärmeanlagen
Die Betriebsweise von Fernwärmeanlagen unterscheidet sich in salzarme und salzhaltige Betriebsweisen.
Anforderungen an Heizungswasser nach VDI 2035 Blatt 1
Um Korrosion und Verkalkung in Heizungsanlagen zu vermeiden, ist die Kontrolle der Wasserbeschaffenheit von großer Bedeutung. Die Anforderungen bezüglich pH-Wert, Wasserhärte und Sauerstoffgehalt sind in VDI 2035 Blatt 1 definiert. Bei Überschreitung der Werte sind geeignete Maßnahmen wie Demineralisierung oder pH-Wert-Einstellung erforderlich. Es ist ratsam, bereits in der Planungsphase die geltenden Regelwerke zu prüfen und eine Wasseranalyse beim Wasserversorgungsunternehmen durchzuführen.
Anforderungen an die Härte von Heizungswasser nach VDI 2035 Blatt 1
Megapress S: Die Lösung für Fernwärmeanlagen
Viega bietet mit Megapress S eine effiziente Lösung für die Verbindung von dickwandigen Stahlrohren in Nah- und Fernwärmeanlagen. Mit Pressverbindern in den Dimensionen ⅜ bis 2 Zoll erfüllt Megapress S die hohen Anforderungen des Arbeitsblattes AGFW FW 524. Unabhängige Labortests und ein Prüfbericht vom Materialprüfungsamt Dortmund bestätigen die Eignung von Megapress S-Pressverbindern für den Einsatz in Fernwärmeanlagen nach AGFW FW 524.
Megapress S kann ab Gebäudeeintritt für Primär- und Sekundärheizkreise bei indirektem Anschluss oder für Systeme mit direktem Anschluss eingesetzt werden.
Die Nutzung von Megapress S bietet eine zuverlässige und effiziente Lösung für Fernwärmeanlagen. In der Planungsphase ist es ratsam, die geltenden Regelwerke zu prüfen und eine Wasseranalyse durchzuführen, um die optimale Leistungsfähigkeit der Anlagen zu gewährleisten.
Hinweis:
Vor der Installation von Pressverbindersystemen immer Rücksprache mit dem Versorgungsunternehmen halten. Dies stellt sicher, dass die Anlage gemäß den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Versorgungsunternehmens installiert wird.
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