Zuverlässige Absicherung gegen Rückstau
Das Thema Rückstausicherung gewinnt in Zeiten zunehmender Unwetter und Starkregen immer mehr an Bedeutung. Der Klimawandel führt zu häufigeren Hochwasserereignissen, die erhebliche Schäden an Gebäuden verursachen können. Eine der effektivsten Maßnahmen, um sich vor solchen Rückstauschäden zu schützen, ist die Installation eines Rückstauverschlusses.
Klimawandel und Hochwasser: Eine wachsende Gefahr
In Deutschland hat das verheerende Hochwasser im Ahrtal im Jahr 2021 allein über 30 Milliarden Euro an Schäden verursacht. Teilweise wird für solche Ereignisse bereits eine Versicherungspflicht der Eigentümer gefordert.* Auch wenn derartige Katastrophen glücklicherweise noch die Ausnahme sind, können auch kleinere Ereignisse, wie ein verstopfter Abfluss oder eine Überlastung der Kanalisation, zu gefährlichen Rückstauschäden in Privathaushalten und somit auch im öffentlich Bereich entstehen. Daher sollten Eigentümer präventive Maßnahmen ergreifen, um sich gegen Rückstauschäden abzusichern.
Was ist Rückstau und wie entsteht er?
Unter einem Rückstau wird das Zurückdrücken von Abwasser aus der Kanalisation in die angeschlossenen Hausleitungen verstanden. Dieses Zurückdrücken kann unterschiedliche Ursachen haben, darunter:
- Starker Regen und Überlastung der öffentlichen Kanalisation
- Verstopfungen oder Querschnittsverengungen der öffentlichen Kanalisation
- Betriebsausfälle in Pumpwerken
Die DIN EN 12056-4 und DIN 1986-100 schreiben vor, dass Entwässerungsgegenstände, die sich unterhalb der sogenannten Rückstauebene befinden, durch einen Rückstauverschluss nach DIN EN 13564-1 gesichert sein müssen. Die Rückstauebene ist dabei die höchste Ebene, bis zu der das Wasser in einem Entwässerungssystem ansteigen kann. Liegen keine Angaben der Rückstauebene vor, so gilt in ebenem Gelände die Straßenoberfläche an der Anschlussstelle als Rückstauebene.**
Lösungen von Viega: Rückstauverschlüsse und -sicherungen für jeden Bedarf
Als Spezialist der Entwässerungstechnik bietet Viega auch im Bereich der Gebäudeabsicherung gegen Rückstau verschiedene Lösungen an.
Grundfix Plus Control
Grundfix Plus Control Typ 3 Modell 4987.41 |
Schützt alle Entwässerungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene inkl. des WCs. Der vollautomatische Rückstauverschluss verfügt über einen Drucksensor, eine motorbetriebene Rückstauklappe sowie eine durch Handbetätigung verschließbare Notabsperrung. Die elektronische Steuereinheit mit 3-Tasten-Bedienung und LC-Display mit Klartextanzeige signalisiert optisch den Betriebszustand, die einfach aufgebaute Menüführung unterstützt den Benutzer bei der Bedienung. Ein alle 24 Stunden durchgeführter Selbsttest und bei Stromausfall in Betrieb gehendes Akku-Management sorgen für höchste Sicherheit.
Grundfix
Grundfix Typ 2 Modell 4987.3 | Grundfix Typ 1 Modell 4987.2 | Grundfix Typ 0 Modell 4987.1 |
Der Verschluss erfolgt automatisch durch den Wasserdruck des entstehenden Rückstaus, zur Notabsperrung steht auch eine Handbetätigung zur Verfügung (Typ 1 und Typ 2).
Optifix
Optifix Typ 5 Modell 4989 |
Bodenablauf und Rückstausicherung in einem. Drei Sicherungseinrichtungen: Zwei selbsttätig öffnende und schließende Rückstauklappen sowie eine unsichtbar unter dem Rost verborgene Notabsperrung zur Handbestätigung. Besonders leicht zu warten und zu reinigen durch direkte Zugänglichkeit. Der Rostaufsatz ist dreh-, neig und höhenverstellbar und ermöglicht somit Korrekturen bei Unebenheiten im Fußboden oder nachträglich aufgebrachten Bodenbelägen.
Sperrfix
Sperrfix Typ 2 Modell 4995.3 | Sperrfix Typ 5 Modell 4995.1 |
Beugt Fremdeinspülungen vor und verhindert z. B. das Eindringen von Toilettenwasser in Badewannen. Zur nachträglichen Installation geeignet, z. B. bei der Altbausanierung. Die Rückstausicherung wird durch die beiden selbsttätig öffnenden und schließenden Rückstauklappen und durch eine manuellen Notabsperrung gewährleistet
Die Verwendung und Auswahl von Rückstauverschluss-Typen kann durch örtliche und/oder nationale Vorgaben eingeschränkt werden.
In Deutschland gelten folgende Vorgaben:
- Regenwassernutzungsanlagen: Typen 0, 1 und 2 sind zulässig.
- Fäkalienhaltiges Abwasser (Schwarzwasser): Nur Typ 3 darf verwendet werden.
- Fäkalienfreies Abwasser (Grauwasser): Typen 2, 3 und 5 sind zulässig.
Grundsätzlich gilt, dass Rückstauverschlüsse nur verwendet werden dürfen, wenn:
- ein Gefälle zum Kanal besteht.
- die Räume von untergeordneter Nutzung sind, d. h., dass keine wesentlichen Sachwerte oder die Gesundheit der Bewohner bei Überflutung der Räume beeinträchtigt werden.
- der Benutzerkreis klein ist und diesem ein WC oberhalb der Rückstauebene zur Verfügung steht.
- bei Rückstau auf die Benutzung der Ablaufstelle verzichtet werden kann.
Mit dem Einbau von Viega Rückstauverschlüssen können Eigentümer effektiv verhindern, dass Rückstau durch Starkregen, Verstopfungen oder technische Defekte in die Räumlichkeiten zurückdrückt.
Regelmäßige Wartung von Rückstauverschlüssen
Laut DIN 1986-3 ist es essenziell, Rückstauverschlüsse regelmäßig zu warten. Die Wartung von Rückstauverschlüssen nach DIN EN 13564-1 muss alle sechs Monate durchgeführt werden. Rückstauverschlüsse vom Typ 3 erfordern eine Prüfung und Wartung durch fachkundiges Personal. Zusätzlich muss eine monatliche Funktionsprüfung durchgeführt werden.
Gehen Sie auf Nummer sicher – Mit Rückstauverschlüssen von Viega
Angesichts der zunehmenden Starkregenereignisse und der potenziellen Gefahr durch Rückstau sollten Hauseigentümer nicht zögern, in eine verlässliche Rückstausicherung zu investieren. Viega bietet maßgeschneiderte Lösungen, die höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und leicht zu warten sind. Mit der richtigen Vorsorge können schwere Schäden verhindert und Hab und Gut zuverlässig geschützt werden.
* Deutsche Welle; Deutschland: Wer zahlt für die Hochwasserschäden?; Abruf vom 11.06.2024; https://www.dw.com/de/deutschland-wer-zahlt-f%C3%BCr-die-hochwassersch%C3%A4den/a-69254841
** DIN EN 12056-4:2000